Die Geschichte des Flugplatzes Giebelstadt …

… beginnt im Jahr 1928 mit der Suche nach einem geeigneten Standort durch das Wehrkreiskommando München. Wegen der  besonders günstigen klimatischen und topographischen Bedingungen erhält Giebelstadt den Zuschlag. Die offizielle Eröffnung des Flugplatzes erfolgt am 17. September 1936 im Rahmen einer Truppenabnahme.

Mit Beginn des 2. Weltkriegs wird das Kampfgeschwader 53 in Giebelstadt stationiert. Ab 1941 ist der Platz geheime Basis zur Entwicklung neuer Fluggeräte (u.a. der Messerschmidt ME-262). Aus Geheimhaltungsgründen ist der Platz aus allen Landkarten gelöscht. Noch vor dem offiziellen Ende des 2. Weltkriegs wird der Flugplatz durch die 12. Amerikanische Panzerdivision eingenommen.

 

Ab Februar 1947 wird der Flugplatz durch das 850. US-Luftwaffenpionier-Batallion ausgebaut, um den Betrieb mit den schweren B 29-Bombern zu ermöglichen. Giebelstadt wird Basis für das strategische Luftwaffenkommando (Strategic Air Command). Im Januar 1948 wird der Platz geschlossen und als Raketenleitstelle genutzt.

1954 nehmen die Amerikaner die fliegerische Nutzung des Platzes wieder auf und führen verschiedenste flugtechnische Testprogramme durch.

Das Unterstützungsabkommen zwischen dem deutschen Verteidigungsministerium und der US-Luftwaffe 1962 ermöglicht die Überführung des Fluggeländes in das Ressortvermögen des Bundesministers für Verteidigung.

Umfangreiche Baumaßnahmen an Tower, Hangars, Startbahn und Flugsicherungseinrichtungen werden durchgeführt und größtenteils mit NATO-Mitteln finanziert.

Die zivile Mitbenutzung für die heimische Wirtschaft regelt erstmals 2001 ein Vertrag mit der  „zivilen  Mitbenutzungs-GmbH“, der den Betrieb des Flugplatzes als „eingeschränkten“ Verkehrslandeplatz ermöglicht.

Ende 2006 verlassen die amerikanischen Streitkräfte das US-Army-Airfield. Der Flugbetrieb wird eingestellt und das Gelände mit allen Baulichkeiten von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) übernommen.

Der Flugbetrieb wird im Februar 2007 wieder aufgenommen und durch den Flugsportclub Giebelstadt (FSCG) tatkräftig unterstützt. 2008 erwirbt die Verkehrslandeplatz Giebelstadt Holding GmbH 125 ha des Flugplatzareals und beschließt, den Flugplatz zu einer öffentlichen Verkehrseinrichtung für die Region Würzburg/Kitzingen zu entwickeln.

Die luftrechtliche Genehmigung zum Betrieb eines Verkehrslandeplatzes wird vom Luftamt Nordbayern im Dezember 2009 erteilt. 2010 erfolgt die Konversion vom militärischen Flugplatz zum zivilen Business-Airport, der im Januar  2012 seine Zulassung für den Instrumentenanflug (R-NAV) erhält.